Erfahrungsfeld Musik


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Neben den offensichtlichen Zielen und Lerninhalten im Instrumentalunterricht werden bei einer intensiven Beschäftigung mit Musik wertvolle Kompetenzen geschult und weiterentwickelt. Einige seien im Folgenden dargestellt:

Die (Selbst-)Wahrnehmung schärfen
Fortschritt kann nur auf der Basis von ungeschminkter Selbstwahrnehmung und -einschätzung geschehen. Wir üben im Unterricht konkrete Abläufe vom Erkennen eines Mangels über das Bilden von unmittelbar lösbaren partiellen Lernschritten bis zum Erreichen des großen abgesteckten Zieles. Dabei kommen wir immer wieder in Kontakt mit beispielweise unserer Ungeduld, dem Ehrgeiz, unserer Trägheit aber genauso auch dem unbändigen Stolz, wenn der vielleicht beschwerliche Weg letztlich zum gewünschten Erfolg geführt hat.

Vernetztes Denken durch Musik
Spätestens seit der Langzeitstudie des Musikpädagogik-Professors  Hans-Günther Bastian an Berliner Grundschulen wissen wir, in welchem Maße das Beschäftigen mit Musik die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen positiv zu beeinflussen vermag. Bastians bei den Schülern nachgewiesene Steigerung von vernetzter Denkfähigkeit, IQ und Sozialkompetenz sowie das deutliche Absinken der Gewaltbereitschaft lassen aufhorchen und den Wunsch entstehen, jedem Kind die Chance zu geben, ein Instrument zu erlernen.

Ein gutes Gedächtnis – unser wertvollstes Kapital
Im Rahmen von progressiven Trainingseinheiten lernen wir verschiedene Zentren unseres Gedächtnisses kennen: das logische, das emotionale, das akustische, das haptische sowie das fotografische. Erst ihr harmonisches Zusammenspiel kann ein tragfähiges Netz zum sicheren Spiel ohne Noten knüpfen. Auswendigspielen kann nur derjenige, der sich musikalische Inhalte auf den genannten verschiedenen Ebenen zueigen gemacht hat. Überzeugend präsentieren kann nur derjenige, der von seinem Skript weitgehend unabhängig ist. Dies gilt für die Musik gleichermaßen wie für ein Referat in der Schule, die Rolle im Theaterstück oder die öffentliche Präsentation eines Projekts im Beruf.

 

Jeder, der ein Instrument erlernt,
zählt auf viel Toleranz,
Unterstützung
und Anerkennung
seiner Umgebung.

Wie und wann lernen wir am besten?
Der Unterricht selber stellt nur einen Bruchteil einer umfassenden instrumentalen Ausbildung dar. Die meiste Zeit verbringt der Schüler zuhause alleine mit seinem Instrument. Ich betrachte es daher als wichtigen Bestandteil meines Unterrichts, anhand des aktuellen Stundenplans bzw. Terminkalenders sowie der typbedingten charakteristischen Tagesleistungskurve Fragen des Übens und somit des Zeitmanagements mit dem Schüler zu erörtern: Individuell gestaltete Übtechniken und -intervalle helfen, den Fortschritt trotz der vielerlei anderen Verpflichtungen zu gewährleisten. Oft können hier gefundene Techniken, auch das Lernen z.B. für die Schule optimieren.

Unser Instrument als Spiegel
Durch das Beschäftigen mit Musik werden sowohl im Unterricht, beim Üben als auch beim Auftritt in Vorspielen und Konzerten Phänomene beleuchtet, die uns Aufschluss geben können über Muster in unserem Denken, Fühlen und Handeln. Vieles von dem, was wir exemplarisch am Instrument erfahren, kann unmittelbar auf schulische oder berufliche Herausforderungen übertragen werden. Das Instrument dient somit als so wertvoller wie unbestechlicher Spiegel. Den Blick in ihn zuzulassen, führt oft zu überraschenden Erkenntnissen und Veränderungen.

Kurse & Workshops
Außer fortlaufendem Instrumental-Unterricht biete ich einige der oben erwähnten Themen als gesonderte Kurse an. Hier arbeiten wir zum einen mit Schülern unterschiedlichster Instrumente als Ergänzung zu deren jeweiligem Instrumentalunterricht und zum anderen mit Fachkollegen im Rahmen von Fortbildungs-Workshops. Nähere Informationen und Termine auf Anfrage.